Blech in der Metallverarbeitung

Bleche sind nicht nur in der Metallindustrie zuhause, sondern werden auch in der Fahrzeugtechnik, der Elektrotechnik, in der Gastronomie und bei Ihnen zu Hause verwendet. Bleche gibt es in vielen unterschiedlichen Dicken, Längen und Formen und sie können aus einer Vielzahl von Metallen hergestellt werden. Allgemein gesagt wird ein flaches, metallisches Walzwerkfertigprodukt, das als Tafel produziert wird, als Blech bezeichnet. Zu den Blechen gehören auch die Folien, welche eine Dicke unter 60 Mikrometern aufweisen und eben diese werden auch von Ihnen zu Hause genutzt. QABUS gehört zu den führenden Unternehmen für die Bearbeitung von Blech und Metall.

Zu den Folien zählen nämlich die Aluminiumfolie, sowie Blattgold, Stanniol und die Stahlfolie. Eine Folie ist demnach also ein sehr dünnes Metallblatt. Folien können selbstverständlich auch aus anderen Stoffen sein, zum Beispiel Kunststoff, aber wir möchten uns hier auf die metallischen Folien und Bleche beschränken. Wussten Sie, dass das Wort Folie auf das lateinische „folium“ zurückgeht? Mit „folium“ bezeichneten die alten Römer Metallblättchen, die zur Unterlage von Edelsteinen dienten und deren Glanz betonten. Heute kennt man vor allem die Aluminiumfolie und die Goldfolie, beziehungsweise das Blattgold. Ersteres wird oft für Lebensmittel und Medikamente verwendet, da es gas- und luftdicht ist und somit wenig Aromaaustausch stattfindet. Auch beim Grillen nutzt man kerne diese Folie, um Kartoffeln oder Fisch direkt in der Glut grillen zu können.

Blattgold hingegen findet man normalerweise nicht in der Haushaltsküche. Es gibt zwar mittlerweile einige Restaurants, die vergoldete Lebensmittel anbieten, zum Beispiel einen Luxus-Hotdog mit Blattgold, allerdings hat sich das bisher kaum durchgesetzt. Stattdessen wird Blattgold häufiger für die Verzierung und Vergoldung von Bilderrahmen, Stuck, Architekturelementen und sogar in der Kosmetik. Vor allem in buddhistischen Ländern wird Blattgold gerne zur Verzierung von Tempeln genutzt, zum Beispiel in Thailand für den Phra Sri Rattana Chedi in Bangkok.

Folien sind allerdings nur ein kleiner Teil der Blechbearbeitung. Die meisten Bleche werden als sogenannte Feinbleche verwendet, die eine Stärke von weniger als drei Millimetern haben. Alle anderen Bleche, welche mehr als drei Millimeter Dicke vorweisen, werden als Grobbleche bezeichnet. Früher wurde zusätzlich noch in Mittelbleche unterschieden, dies ist jedoch seit 1981 Vergangenheit, da dort die zuständige DIN verändert wurde. Seitdem ist der Begriff Mittelblech nicht mehr genormt und es wird nur noch in Fein- und Grobblech unterschieden. Feinbleche werden vor allem in der Fahrzeugtechnik genutzt, aber auch in der Elektrotechnik und selbstverständlich auch in der Metallindustrie. Diese Art von Blechen wird meistens für Umformungen genutzt und kann je nach Stahlsorte verzinkt, verkupfert, lackiert oder viele andere Eigenschaften haben. Die Feinbleche werden häufig als Coil geliefert, außer wenn die Textur das nicht erlauben sollte.

Doch wie entstehen diese Bleche überhaupt? Nun die Grundlage aller Bleche sind die sogenannten Brammen. Brammen sind Blöcke aus gegossenem Metall und werden durch Gießen und Walzen hergestellt. Ab und zu werden sie auch als minimalistische Denkmäler genutzt, aber die häufigste Verwendungsart ist die Weiterverarbeitung zu Blechen. Nachdem die Bramme auf die Größe des gewünschten Bleches verarbeitet wurde, kommt es zum Walzen. Grobbleche werden im reversierenden Verfahren gewalzt, während Feinbleche warm- und kaltgewalzt sein können. Das reversierende Verfahren gehört zu den Warmwalzverfahren und falls es auf Feinbleche angewendet wird, dann nur um ihnen eine bestimmte Textur zu verleihen. Im kontinuierlichen Verfahren werden dünne Brammen von 100 bis 200 Millimetern Dicke heruntergewalzt und anschließend auf die erforderliche Länge geschnitten oder zu Coils aufgewickelt. Zum Schluss gibt es noch das Kaltwalzverfahren, dass auf das Warmwalzen folgen kann. Um ein Blech kaltwalzen zu können, muss immer warmgewalztes Material vorliegen.

Nun hat man also das fertige Blech oder Coil vor sich. Das ist natürlich noch nicht der letzte Schritt in der Blechbearbeitung. Nun folgen weitere Schritte, damit das Blech weiterverarbeitet werden kann. Man kann es nun Schneiden, Sägen, mit anderen Blechteilen verbinden oder weiter verformen durch Biegen, Kanten oder Walzen. Die weitere Bearbeitung hängt ganz davon ab, wofür das Blech verwendet wird und welche Anforderungen daran bestehen.

Außerdem gibt es besondere Bleche, wie das Riffelblech, das Schwarzblech oder das Weißblech. Das Riffelblech ist bekannt für seine diagonal gerippte Struktur, die zur Verbesserung von Rutschfestigkeit dient. In manchen Fällen wird es auch zur Verzierung verwendet. Das Weißblech dient dagegen meist für Verpackungen aller Art, wie zum Beispiel Blechdosen, Sprühdosen, Kronkorken und Getränkedosen. Zudem wird es für Batteriegehäuse, Anschlüsse und Abschirmgehäuse in der Elektrotechnik eingesetzt.

Sie sehen also Bleche sind sehr vielseitig, wandelbar und in jedem Bereich unseres Lebens verwendbar. Ich hoffe Sie haben nun einen ersten guten Überblick erhalten und ich freue mich, wenn Sie bald wieder vorbeischauen.

 

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Thomas Stamm
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